Keine schlechten Nachrichten am Adventssonntag – so lautet Regel Nr. 385 des Adventskalenders des BEA Steglitz-Zehlendorf. Auch 2014 wollen wir daran festhalten.
Wie sieht es wohl in einer Amtsstube aus, in der Mitarbeitende auf Durchzug schalten, innerlich emigrieren, oder vor lauter Überforderung krank werden? Was geht in einer Verwaltung vor, die auf Anfragen sehr verzögert oder gar nicht mehr reagiert? Wie ticken Mitarbeitende, die Fragen von Eltern und Schulleitungen einfach nicht beantworten?
Was ist da los, wenn eine Schule Plastikgeschirr ausgibt, weil sich monatelang niemand für die Reparatur des Geschirrspülers zuständig fühlt?
Wir wissen es nicht.
Wie es Eltern ergeht, die mit ständig wechselnden Ansprechpersonen kämpfen, lesen Sie hier. Ein Gutes hat das allerdings: Irgendwer hat immer eine aktuelle Mängelliste parat.
Kein Geld und keine Ahnung – aber einen auf dicke Hose machen
Seit 2008 ist die Turnhalle der Karpfenteich-Grundschule geschlossen. Wegen statischer Mängel hatte das Bezirksamt die Nutzung untersagt.
2011 wurde Geld für einen Neubau im Bezirkshaushalt eingeplant. Wiederum zwei Jahre später, im Februar 2013, wurde ein Architektenwettbewerb entschieden. 80 (achtzig!) Büros hatten sich beteiligt. Ein völlig überdimensioniertes Verfahren, finden die Eltern. Zumal außer Vorplanungen bisher nichts passiert ist. Der Baubeginn hat sich mittlerweile auf den Sanktnimmerleinstag verschoben.
Vier Jahre Baustelle mit einer mehr als unglücklichen Häufung von Pannen, Fehlplanungen und chaotischen Bauabläufen. Immernoch kommt die Max von Laue Oberschule nicht zur Ruhe.
Im Physikraum hat sich nach einem Wassereinbruch Schimmel gebildet, diverse vielversprechende Kabel warten noch auf den kompetenten Techniker.
Doch endlich ist der Bagger weg, der den Bau des Sportplatzes verhindert hat.
Jetzt geht’s l…
Moment. Erdarbeiten? Zum Wintereinbruch?
Ömpf…
Berlin spart sich kaputt. Das ist nicht nur an Gebäuden oder Straßen deutlich zu sehen. Weil auch Stellen nicht mehr besetzt werden, werden die Mitarbeiter in der Verwaltung immer weniger.
Kurioserweise führt das in den Bauabteilungen dazu, dass das ohnehin knappe Geld für Reparaturen oder Sanierungen mitunter nicht ausgeschöpft werden kann. Es sind einfach zu wenig Menschen da, die planen und das Baugeschehen überwachen könnten. 2. Dezember | Stillstand beim BUZ weiterlesen →
Die Fichtenberg-Oberschule ist ein sicheres Gebäude. Hier passiert einem nix. Echt.
Das Bezirksamt kümmert sich rührend: Wenn die Fassade bröckelt wird ein Schutzzaun aufgestellt. Wenn es reinregnet wird freundlich der Lappen gereicht. Fenster, die herausfallen könnten, werden fixiert. Wenn man irgendwo nicht hin darf weil es gefährlich werden könnte, gibt es viele Hinweisschilder, dass es keine gute Idee ist, hier entlang zu gehen. 1. Dezember | Fichtenberg-Gymnasium: Ein Schulhaus zerbröselt weiterlesen →
Gebrannt hat es in der vergangenen Woche tatsächlich im Andreas-Gymnasium in Friedrichshain. Neu verlegte Elektrokabel fingen an zu kokeln, das Gebäude wurde gerade erst frisch saniert. Jedenfalls ein bisschen, was ein Teil des Problems zu sein scheint. 1. Advent weiterlesen →
Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, SchülerInnen, LehrerInnen, pädagogisches Personal und sonstige Interessierte!
Der Sanierungsrückstau an Berliner Schulen ist weitaus größer als bisher vermutet. Über zwei Milliarden Euro müsste das Land Berlin aufbringen um die Schulgebäude instand zu setzen. Das ging unlängst aus der Beantwortung einer kleinen Anfrage im Abgeordnetenhaus hervor. Den Löwenanteil davon weist Steglitz-Zehlendorf mit 410 Millionen laut aktueller Aussage des Bezirksamtes auf. Und bei diesem enormen Investitionsstau muss Steglitz-Zehlendorf aus den sowieso schon knapp bemessenen Haushaltsmitteln für die Schul- und Schulsportanlagensanierung noch Gelder verfallen lassen, weil das Bezirksamt nicht in der Lage war, die notwendigen Maßnahmen kassenwirksam in 2014 zu beauftragen.
Die Zustände, unter denen unsere Kinder lernen müssen, sind ein Skandal!