Jahrestag für das Lilienthal-Gymnasium! Vor genau einem Jahr, am 3. Dezember, war die Turnhalle der Schule Thema des Adventskalenders. Was seither geschah? Sie ahnen es: Nichts. Niente. Nada. Zero. Das marode Teil sieht genauso aus wie vor einem Jahr. Es besteht die vage Hoffnung auf die Sanierung der Sanitäranlagen – Beginn: unbekannt…
Was aber nicht heißt, dass es nicht neue Geschichten zu erzählen gäbe. Der Haupteingang hat seit Ostern ein schickes Gerüst. Kleiner Lichtblick: Mit sehr viel Geduld könnte es irgendwann doch noch was werden mit den Deckenplatten.
Was hat sich getan seit Dezember 2014?
Im Adventskalenderbeitrag am 3. Dezember 2014 haben wir über die unzumutbaren Bedingungen berichtet, unter denen Sportunterricht am Lilienthal-Gymnasium erteilt wird. Da ging es um Schimmelverdacht, der sich inzwischen bestätigt hat, um marode Fenster, deren Gummidichtungen nur noch Makulatur sind und zu guter Letzt die Toiletten, deren Wände aus ehemals weiß getünchter Pappe bestehen und inzwischen nicht nur extrem unhygienisch aussehen.
Was ist inzwischen geschehen am Lilienthal-Gymnasium?
Noch im Januar 2015 sagte das Bezirksamt zu, sich für Gelder zur Renovierung und Sanierung der Sanitäranlagen in der Turnhalle einzusetzen. Aus dem neu aufgesetzten 12 Mio.-Toilettenprogramm wurden immerhin 300.000 € für den Sanitärtrakt der Turnhalle beantragt und genehmigt. Es hieß anfangs, die Bauarbeiten würden evtl. bereits in den Sommerferien beginnen. Doch wir wurden eines Besseren belehrt: Kurz vor den Sommerferien erhielt die Schulleitung einen Brief vom zuständigen Stadtrat, in dem mitgeteilt wurde, dass die Bauarbeiten aufgrund von Personalengpässen sicher nicht in den Sommerferien starten würden. Inzwischen heißt es dazu, die Planungen würden im Herbst 2015 beginnen, dann könnte im Frühjahr Baubeginn sein. Eine Einwohnerfrage dazu im Bauausschuss vom 29.10.2015 ist bis heute nicht beantwortet.
Wir hoffen weiter, auch wenn die Personalenge im zuständigen Amt noch lange nicht behoben ist. Ob wir auch in den Genuss einer Renovierung der Halle kommen, steht in den Sternen…Doch bei genauem Hinsehen haben wir noch eine Baustelle, über die wir seinerzeit nicht berichtet hatten – die Deckenplatten! Wie in allen öffentlichen Schulgebäuden im Bezirk, wurden auch bei uns KMF-Platten verbaut, die im Dezember 2013 (!) untersucht und für gesundheitlich bedenklich befunden wurden. Im Frühjahr 2014 wurde zugesagt, dass man sich schnellstens um die Beseitigung der größten Deckenplattenschäden kümmern würde, was in einigen wenigen Räumen durch Austausch der Platten erfolgte. Alle weiteren Anstrengungen seitens des Bezirksamts verliefen leider im Sande.
In den Sommerferien 2015 – also 1,5 Jahre und unzählige Telefonate später – erfolgte dann endlich der Ausbau der Platten in den am schlimmsten beschriebenen Räumen.
Als das Schuljahr begann und die Schüler/innen ihre Klassenräume betraten, trauten sie ihren Augen nicht – die Decken waren ohne Platten und auch ohne Beleuchtung. Hier fand Unterricht auf einer Baustelle statt .
Das hatte zur Folge, dass die solarbetriebenen Taschenrechner aufgrund des fehlenden Lichts in den ersten Stunden nicht mehr funktionierten. Dank unseres Hausmeisters wurden Baulampen besorgt, aufgestellt und somit zumindest der Unterricht gesichert. Durch die Unterstützung einer Mitarbeiterin im Bezirksamt konnten dann noch vor den Herbstferien die Decken wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden.
Hier derselbe Raum nach Fertigstellung:
Der stark betroffene Flur wartet allerdings noch heute auf Bearbeitung.
Die Ursachen dafür liegen im Dunkeln, sicher nicht bei der Mitarbeiterin aus dem Schulamt! Sie setzt sich weiter für den Austausch ein. Da dies aber nicht im laufenden Schulbetrieb passieren darf, werden wir wohl mindestens bis zu den Winterferien warten müssen.
Doch zum Schluss sollte nicht unerwähnt bleiben, dass seit den Osterferien 2015 unser wunderschöner Haupteingang wegen Einsturzgefahr geschlossen wurde.
Zufällig wurde bemerkt, dass sich die Schmucktürmchen auf dem Haupteingang nach vorne neigten. Es folgte die sehr schnelle Schließung und Absicherung, es bestand schließlich unmittelbare Gefahr. Problem hier ist der Denkmalschutz, der in unserem Bezirk bei den vielen Altbauten die Kosten sehr hoch hält, vom Zeitfaktor ganz abgesehen. Plan ist, die Türmchen Stein für Stein unter detaillierter Dokumentation abzutragen. Dann müssen die weit über 120 Jahre alten Ziegelsteine originalgetreu wieder gebrannt und die Türmchen wieder aufgebaut werden. Baubeginn ist Frühjahr 2016, Dauer etwa neun Monate. Allerdings folgt dann noch ein zweiter Bauabschnitt – der Sockel. Die Dauer dieser Maßnahme ist ungewiss, vielleicht wieder neun Monate?
Wenigstens haben wir seit Kurzem ein Gerüst, das den Haupteingang als Fluchtweg und Haupteingang wieder nutzbar macht!
Wir hoffen, dass am Tag der offenen Tür 2017 unsere interessierten Schüler/innen und Eltern die Schule durch den dann nicht mehr eingerüsteten Haupteingang betreten können.Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Kipf
Vorsitzende der Gesamtelternvertretung