Die Schüler in Steglitz-Zehlendorf sind zornig. Ihren Unmut über die Zustände in ihren Schulgebäuden haben sie im Sommer auf die Straße getragen.
Die Bezirksschülervertretung erinnert in unserem heutigen 18. Türchen an den Protestzug vom Rathaus Zehlendorf zum Rathaus Steglitz. Ihr Erfolg: Die Bezirkspolitiker haben gesehen, „dass viele Schüler unzufrieden mit der aktuellen Situation sind und von der Politik fordern, etwas zu unternehmen.“ Unsere Zukunft darf nicht durch einsturzgefährdete Gebäude bestimmt werden weiterlesen →
Das Gefühl, hängen gelassen zu werden. Schüler, Lehrer und Eltern leben und arbeiten mit dieser unangenehmen Empfindung, ohne diesen Gemütszustand überhaupt noch wirklich wahrzunehmen. Schulpolitik in Berlin? Ismiregal…
Eine Watschn über’s Jahr gesehen – geschenkt. Beim zweiten Mal: zeigt sich vielleicht ein leichtes Kribbeln. Nervöse Menschen können auch schon mal Hautausschläge kriegen. Die Eltern der Mühlenau-Grundschule haben in diesem Schuljahr bis drei gezählt. Und für die Adventszeit einen kleinen Text geschrieben: Drei mal Hängenlassen – isunsnichegal weiterlesen →
Als sich gestern das Türchen des diesjährigen Adventskalenders öffnete, trafen wir dahinter einen Schulleiter, der auf die Frage, ob er noch Vertrauen in die Fähigkeiten des Steglitz-Zehlendorfer Bezirksamtes habe, vornehm schwieg.
Heute, am Tag 15 der Adventsaktion, erleben wir Eltern der Steglitzer Dunant-Grundschule, die an der Intransparenz der regionalen Politik verzweifeln und eine Stadträtin aushalten müssen, die sich an gemachte Zusagen nicht hält und deren Amt es nicht schafft, der Schulgemeinschaft das geänderte Vorgehen auch nur im Ansatz zu begründen. Intransparent und unberechenbar: Nimmt die Verwaltung noch ihre Fürsorgepflicht wahr? weiterlesen →
Hinter Türchen Nr. 14 erwartet Sie ein Blick in die Zukunft: Irgendwann, in wenigen Jahren, werden die heute angekommenen Flüchtlinge ihre Notunterkünfte verlassen haben. Die Turnhallen sind wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt. Die provisorischen Wohncontainer…
Willkommen am 3. Advent, heute gibt es traditionell nur gute Nachrichten aus den Berliner Schulen.
Die Toiletten sind saniert, die Fassade ist neu.
Ein paar Kleinigkeiten noch, dann ist wirklich alles gut im Gymnasium Steglitz.
Türchen auf! Vorfreude auf den neuen Schulhof weiterlesen →
Es hat sich offensichtlich an der dramatischen Situation wenig geändert. Heute berichten die Eltern im 10. Türchen des wohl traurigsten Adventskalenders Berlins: „In unserem Keller steht zentimeterhoch das Wasser, es stinkt im Foyer und den angrenzenden Räumen“. Im Keller steht Wasser, Turnhalle seit Jahren gesperrt weiterlesen →
Sonntag! Heute gibt es keine schlechten Nachrichten im Adventskalender, das ist Tradition seit dem Beginn unserer Aktion im Jahr 2006. Zünden Sie Ihre Kerzen an und genießen Sie diesen zweiten Adventssonntag.
Es ist Advent! Und die heiligen Quellen sprudeln, dass es eine Freude ist. In der Wilma-Rudolph-Oberschule, unserem heutigen 5. Kalendertürchen, kommt das Wasser nicht nur von unten, wie in unserem gestrigen Beispiel. Nein, es tropft auch von oben! Lustige Wasserspiele: von unten, von oben und an der Wand weiterlesen →
Jahrestag für das Lilienthal-Gymnasium! Vor genau einem Jahr, am 3. Dezember, war die Turnhalle der Schule Thema des Adventskalenders. Was seither geschah? Sie ahnen es: Nichts. Niente. Nada. Zero. Das marode Teil sieht genauso aus wie vor einem Jahr. Es besteht die vage Hoffnung auf die Sanierung der Sanitäranlagen – Beginn: unbekannt…
Was aber nicht heißt, dass es nicht neue Geschichten zu erzählen gäbe. Der Haupteingang hat seit Ostern ein schickes Gerüst. Kleiner Lichtblick: Mit sehr viel Geduld könnte es irgendwann doch noch was werden mit den Deckenplatten. Alles wird gut – nur wann? weiterlesen →
Das erste Türchen im „Adventskalender zur Lage der Berliner Schulen“ war und ist immer etwas Besonderes und gehört in diesem Jahr der Alt-Lankwitzer Grundschule. In den vergangenen Jahren war es reserviert für die Eltern und Schüler der Fichtenberg Oberschule in Steglitz, deren desaströs sanierungsbedürftiges Haus zum Sinnbild einer verfehlten Politik des Landes Berlin wurde.
Die „Fichte“ wird in diesem Advent nicht dabei sein. „Endlich wird uns zugehört“, heißt es aus der Schule, und offenbar will man die neu gewonnene Kooperation nicht durch weitere Zustandsbeschreibungen gefährden. Eine Aussage, die ein bezeichnendes Licht auf den Umgang der Verwaltung mit ihren Schulen wirft. Gebeten, erinnert, gemahnt, protestiert – und fast nichts erreicht weiterlesen →
Was Sie im Bild oben sehen, ist ein Commodore 2001. Nach dem Apple I war er 1977 der „weltweit zweite für Privathaushalte erschwingliche und in Serie hergestellte persönliche Computer (PC)“. (Wikipedia) Heute steht das gute Stück im Computerraum der Gail Halvorsen Sekundarschule in Dahlem.
Denkmalschützer schützen Denkmale, das ist ihr Job. Mit Veranstaltungen und Veröffentlichungen machen sie auf ihr Thema aufmerksam. Reihen wie das „Denkmal des Monats“ machen kleine und große Juwele aus Kunst und Architektur sichtbar und wecken Neugier.
Dass in der Beschreibung des Denkmals des Monats Juni 2015 zuallererst ein Hinweis auf den schlechten Zustand der Steglitzer und Zehlendorfer Schulen gegeben wird ist eher ungewöhnlich – aber naheliegend. Es geht um die Zinnowwaldschule im Hartmannsweiler Weg.
Zehlendorf und Steglitz – in den Schulen regnet’s! Mit kreativen Slogans zogen am 24. Juni rund 1000 Schülerinnen und Schüler vom Rathaus Zehlendorf zum Rathaus Steglitz. Während ihres einstündigen Protestzuges entlang der Bundesstraße 1 machten sie ihrem Ärger über ihre kaputten Schulen Luft. Lautstark forderten sie mehr Investitionen im Bildungsbereich.
Wenn es nach dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf geht, bleibt alles beim Alten. Mehr Mitarbeiter, mehr Geld, und dann wird das schon mit den kaputten Schulen. Vorschläge wie ein regionales Immobilienmanagement wie von den Eltern vorgeschlagen, sind da schnell vom Tisch. Externe Expertise – viel zu teuer. Mit den eigenen Leuten ließe sich viel billiger bauen. Billiger ist besser, das ist eine Logik, die man verstehen muss. Wer da nicht mitkommt, kann bei manchen Diskussionsveranstaltungen einfach nicht mitreden.
Im Hochbauamt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf ist, gelinde gesagt, der Wurm drin. Wegen personeller Unterbesetzung, hieß es in den vergangenen Jahren immer wieder aus der Verwaltung, könnten Bauvorhaben nicht in gewünschten Fristen abgeschlossen werden. Im Südwesten gingen deshalb wertvolle Haushaltsmittel für Bauarbeiten an Schulen verloren, da sie sie nicht bis zum Jahresende verausgabt werden konnten.
Endlich gab es grünes Licht für neue Stellenbesetzungen. Und es geschah: wenig. Vor 10 Monaten beispielsweise wurden mehrere Stellen ausgeschrieben. Sie sind bis heute offen. Ebenfalls vakant ist die wichtige Position der Leitung des Hochbauamts.
Wir nehmen uns heute selbst das Wort. Wir sind erschüttert über die Tatenlosigkeit der politisch Verantwortlichen und darüber wie sie sich im Parlament und über die Presse gegenseitig die Verantwortung für den erbärmlichen Zustand der Schulgebäude und die nicht hinnehmbaren Lernbedingungen unserer Kinder zuschieben.
Sie kennen das „Pling“ der incoming mail. Bei den meisten hört sich das so oder ähnlich an, wenn die Mailbox neue Post ankündigt. Wer genau hinhört, nimmt ein „Klock“ wahr oder ein Summen. Mitunter ein Rauschen. Manche Mails kichern oder säuseln. Bei einigen hört man ein geschäftiges Rascheln, andere klingen nach einer guten Party.
Adventskalendermails sind grundsätzlich anders. Sie wimmern, jammern und jaulen. Sie meckern und streiten. Manche furzen und rülpsen. Einzelne Kalendermails sind so obszön, dass einem die Röte ins Gesicht steigt wenn sie eintrudeln.
So schön haben sie gebastelt, die Eltern, Lehrer und Schüler der Montessori-Gemeinschaftsschule im Tietzenweg in Berlin Lichterfelde West. Einen schönen Jahreskalender für 2014 gab es im Januar für Politik und Verwaltung. Mit eindrücklichen Toilettenbildern.
Interessiert hat das kein Schwein niemanden. Reaktion: Null.
Nun beschleicht die Schulgemeinde das Gefühl, vielleicht ein wenig zu freundlich gewesen zu sein.
Die Schülervertretung des Fichtenberg-Gymnasiums engagiert sich mit einer Demonstration für ihr Schulgebäude:
Heute versammelten sie sich gemeinsam mit einigen Lehrkräften und Eltern mit Plakaten und Unterschriftenlisten auf dem Hermann-Ehlers-Platz , um die Steglitzer Bevölkerung über den Zustand ihres Schulgebäudes und den Sachstand zu informieren und Unterschriften für den Einwohnerantrag an die BVV zu sammeln.
Es gibt nahezu keine Schule, an der das „stille Örtchen“ kein Thema wäre. Auch an der Grundschule an der Bäke sammeln Eltern gerade Unterschriften, um die Verantwortlichen zu überzeugen, endlich die stinkenden und dringend sanierungsbedürftigen sanitären Anlagen in Ordnung zu bringen. 12. Dezember | Schultoiletten: für die Kinder einfach unerträglich weiterlesen →
Die BVV des Bezirks Steglitz-Zehlendorf bekommt heute Besuch von Eltern der Rothenburg Grundschule.
Hier betritt die Hausmeisterin wegen Schimmelbefalls den Materialraum des Hortes nur mit Atemschutzmaske. Nur 3 Meter entfernt befindet sich der Küchen- und Mensabereich. Kinder mit Vorerkrankungen klagen bereits über zusätzliche gesundheitliche Belastungen.
Wie sieht es wohl in einer Amtsstube aus, in der Mitarbeitende auf Durchzug schalten, innerlich emigrieren, oder vor lauter Überforderung krank werden? Was geht in einer Verwaltung vor, die auf Anfragen sehr verzögert oder gar nicht mehr reagiert? Wie ticken Mitarbeitende, die Fragen von Eltern und Schulleitungen einfach nicht beantworten?
Was ist da los, wenn eine Schule Plastikgeschirr ausgibt, weil sich monatelang niemand für die Reparatur des Geschirrspülers zuständig fühlt?
Wir wissen es nicht.
Wie es Eltern ergeht, die mit ständig wechselnden Ansprechpersonen kämpfen, lesen Sie hier. Ein Gutes hat das allerdings: Irgendwer hat immer eine aktuelle Mängelliste parat.
Kein Geld und keine Ahnung – aber einen auf dicke Hose machen
Seit 2008 ist die Turnhalle der Karpfenteich-Grundschule geschlossen. Wegen statischer Mängel hatte das Bezirksamt die Nutzung untersagt.
2011 wurde Geld für einen Neubau im Bezirkshaushalt eingeplant. Wiederum zwei Jahre später, im Februar 2013, wurde ein Architektenwettbewerb entschieden. 80 (achtzig!) Büros hatten sich beteiligt. Ein völlig überdimensioniertes Verfahren, finden die Eltern. Zumal außer Vorplanungen bisher nichts passiert ist. Der Baubeginn hat sich mittlerweile auf den Sanktnimmerleinstag verschoben.
Vier Jahre Baustelle mit einer mehr als unglücklichen Häufung von Pannen, Fehlplanungen und chaotischen Bauabläufen. Immernoch kommt die Max von Laue Oberschule nicht zur Ruhe.
Im Physikraum hat sich nach einem Wassereinbruch Schimmel gebildet, diverse vielversprechende Kabel warten noch auf den kompetenten Techniker.
Doch endlich ist der Bagger weg, der den Bau des Sportplatzes verhindert hat.
Jetzt geht’s l…
Moment. Erdarbeiten? Zum Wintereinbruch?
Ömpf…
Berlin spart sich kaputt. Das ist nicht nur an Gebäuden oder Straßen deutlich zu sehen. Weil auch Stellen nicht mehr besetzt werden, werden die Mitarbeiter in der Verwaltung immer weniger.
Kurioserweise führt das in den Bauabteilungen dazu, dass das ohnehin knappe Geld für Reparaturen oder Sanierungen mitunter nicht ausgeschöpft werden kann. Es sind einfach zu wenig Menschen da, die planen und das Baugeschehen überwachen könnten. 2. Dezember | Stillstand beim BUZ weiterlesen →
Adventskalender 2014/15 – Impressionen aus Berliner Schulen