Es ist geschehen. Zum ersten Mal in der nun schon lange andauernden Diskussion um die maroden Berliner Schulen soll nun eine Schule abgerissen werden, weil eine Sanierung teurer wäre als der Abriss und Neubau. Die Franz-Carl- Achard-Grundschule in Kaulsdorf (Marzahn-Hellersdorf) ist seit rund drei Monaten gesperrt.
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Archiv für den Monat: November 2015
Gebeten, erinnert, gemahnt, protestiert – und fast nichts erreicht
Das erste Türchen im „Adventskalender zur Lage der Berliner Schulen“ war und ist immer etwas Besonderes und gehört in diesem Jahr der Alt-Lankwitzer Grundschule. In den vergangenen Jahren war es reserviert für die Eltern und Schüler der Fichtenberg Oberschule in Steglitz, deren desaströs sanierungsbedürftiges Haus zum Sinnbild einer verfehlten Politik des Landes Berlin wurde.
Die „Fichte“ wird in diesem Advent nicht dabei sein. „Endlich wird uns zugehört“, heißt es aus der Schule, und offenbar will man die neu gewonnene Kooperation nicht durch weitere Zustandsbeschreibungen gefährden. Eine Aussage, die ein bezeichnendes Licht auf den Umgang der Verwaltung mit ihren Schulen wirft.
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BEA fordert gemeinsame Anstrengungen: Keine Sonntagsreden mehr!
Versuchen wir doch mal, uns eine Schule vorzustellen, die moderner Pädagogik entspricht. Können wir überhaupt abstrahieren von den Schulen, die wir kennen, in denen wir selber unterrichtet wurden? Der Architekturprofessor Peter Hübner sagt: »Mich irritiert stets, dass sie in Wahrheit gar keine Schulen sind. Wir sehen keine Orte für das Leben und Lernen, sondern Kasernen. An langen Fluren steht ein Raum neben dem anderen stramm. Alle Klassenzimmer haben dieselbe Form. … Das ist eine industrielle Form, der die Massenabfüllung als Idee zugrunde liegt«. (Peter Hübner 2009)
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SPD: Bisschen mehr wäre schön, insgesamt ist alles prima
„Wo möglich“ sollen die Programme zur Sanierung der Berliner Schulen ausgeweitet werden. „Die erforderlichen Investitionen in den baulichen Zustand der Schulen“, sagt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, seien „auch in den nächsten beiden Jahren gesichert“.
Zu unkonkret, zu wenig, werden jetzt viele sagen. Andere sind möglicherweise froh um einen, der keine leeren Versprechungen macht. Was meinen Sie, liebe Leser? Diskutieren Sie mit, nutzen Sie die Kommentarfunktion.
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CDU: Kaputte Schulen. Lasst uns darüber reden. Aber nicht jetzt?
Bildung ist wichtig, die Schulen sind kaputt, Sanierungen müssen Priorität haben. Sagt Hildegard Bentele, bildungs- und europapolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Wie konkret mit dem Thema Schule in Berlin umgegangen werden soll, darüber will eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe der Partei im nächsten Jahr reden. „ weil wir dann rechtzeitig zur neuen Legislaturperiode einen auf die aktuelle Situation bezogenen Vorschlag unterbreiten können.“
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Grüne: Eine halbe Milliarde Euro für die Schulen – pro Jahr
Stefanie Remlinger ist nicht bekannt als populistische anbiedernde Parteifunktionärin. Vielmehr gilt die fraktionsübergreifend geschätzte Bildungsexpertin als seriöse Haushaltspolitikerin.
Sie rechnet vor: kaputte Schulen plus mehr Kinder also mehr Gebäude – macht knapp eine halbe Milliarde Euro pro Jahr. „Ehrlich“ nennt sie ihre Zahlen, und „absolut notwendig“.
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Linke fordern Masterplan für Sanierung und Neubau
Einen Masterplan für die Sanierung und den Neubau von Schulen in Berlin fordert Regina Kittler, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Konkrete Summen nennt sie ebensowenig wie zeitliche Vorgaben.
Das Geld für die kaputten Schulen soll von den Reichen kommen. Schließlich steige „innerhalb von 5 Minuten das Nettoprivatvermögen in Deutschland um etwa 2 Mrd. € an. 64% davon sind im Besitz von 10% der Bevölkerung! Da fällt mir sofort ein, wie alles finanzierbar wäre, wenn der politische Wille da wäre.“
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Piraten: Berlin braucht einen Landesbetrieb Schulbau
Dem Berliner Senat liegt in Wirklichkeit nichts an dem Ziel, die Schulen der Stadt in absehbarer Zeit zu sanieren, sagt Martin Delius, Vorsitzender der Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus.
Eine Anhörung zum Thema sei nicht durchsetzbar, eine Bestandsaufnahme dauere viel zu lange. Die eingerichtete AG Statuserhebung sei so aufgestellt, dass ihre Ergebnisse weder in die Haushalts- noch in die Schulentwicklungsplanung einbezogen werden können.
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Bürger fragen, Parteien antworten: Wie wollt Ihr unsere Schulen retten?
Der Advent wirft seine Schatten voraus, und wir geben erstmals in der Geschichte des Adventskalenders in einer Art „Vorprogramm“ den Parteien das Wort.
Nicht nur angesichts der anstehenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus haben wir den dort vertretenen Fraktionen eine simple aber dennoch die für uns entscheidende Frage gestellt: Welche Ideen hat Ihre Partei zum Abbau des Sanierungsstaus an den Berliner Schulen?
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