„Nur“ Toiletten! Nach den schockierenden Beispielen der vergangenen Tage gibt es im heutigen 12. Türchen etwas Entspannung.
Alles ist gut. Es stinkt, und es ist dreckig in der Charlottenburger Joan-Miro-Grundschule. Aber es gibt keine Quellen und auch sonst keine Pfützen, die Fenster sind dicht und lassen sich öffnen, das Dach hält was es verspricht, der Keller ist trocken, die Kinder haben eine Turnhalle… – alles ganz harmlos.
Trivial ist das dennoch nicht.
Toiletten sind in vielen Schulen ein Reizthema. Sie sind stark frequentiert, gerade in vergleichsweise großen Schulen wie hier in der deutsch-spanischen Europagrundschule. Oft reicht es nicht, defekte Toilettenschüsseln oder Waschbecken auszuwechseln. Nach Jahren intensiven Gebrauchs müssen oftmals innerhalb einer grundlegenden Sanierung auch Abwasserrohre ausgetauscht werden. Das kann schnell sehr teuer werden. Die Kosten für solche Maßnahmen sind schwer vorhersehbar, weil vorher nicht immer klar ist, wie viele Meter Rohr tatsächlich erneuert werden müssen.
Für derlei nur bedingt kalkulierbare Investitionen, so scheint es, haben die Bezirke zu wenig Geld. Hier muss nachgesteuert werden. Das Toilettenprogramm ist dafür zu wenig, Außerdem fordern wir ein Ende aller Sonderprogramme. Genug Geld im Haushalt zur Erhaltung der Berliner Schulen. Das ist nur eine Frage der Prioritäten. Mehr nicht.
Versiegelung des Fußbodens in einem Toilettenbereich
an der Joan-Miro-Grundschule, Berlin-Charlottenburg
Die Joan-Miro-Grundschule in Berlin-Charlottenburg mit ca. 750 Schüler und Schülerinnen ist eine der größten Grundschulen Berlins. Im letzten Jahr wurden einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, u.a. wurde ein Toilettenbereich umgebaut. Die Toiletten waren noch für Vorschulkinder gebaut, dementsprechend waren die Toilettenschüsseln auch sehr niedrig. Nun haben wir neue Toiletten und neue Waschbecken, die der Größe der Kinder angepasst worden sind.
Ebenso hat eine Intensivreinigung stattgefunden. Bedauerlicherweise ist das jedoch noch nicht ausreichend. Eine zugesagte Versiegelung der Fliesen wurde nicht vorgenommen, so dass wir schon bereits jetzt wieder eine Zunahme von Ablagerungen und der damit verbundenen Geruchsbelästigung sehen und riechen können.
Diese Toiletten werden sowohl von den 1.-3. Klassen während des Unterricht und den kleinen Pausen genutzt, aber auch während der großen Hofpausen von Kindern anderer Altersklassen. Zudem befindet sich daneben unser Kunstatelier, welches von allen (31) Klassen genutzt wird.
Wir haben folgendes Anliegen an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf: Bitte lassen Sie eine nochmalige Intensivreinigung der Fliesen vornehmen und diese danach, wie zugesagt, versiegeln.
Der GEV-Vorstand der Joan-Miro-Schule würde sich freuen, wenn das Bezirksamt sich dieses Punktes noch einmal annehmen könnte und uns dazu eine Rückmeldung geben würde.
Parallel dazu bitten wir um regelmäßige bessere und häufigere Reinigung des Treppenhauses und der gesamten Schule. Die Eltern beklagen den dreckigen Zustand der Schule. Bereits wenn man die Schule betritt, muss man die verstaubte Luft einatmen. Das kann und darf vor allem im Sinne der Kinder nicht sein. Eltern, Schüler und Lehrer wollen das nicht mehr länger hinnehmen.
Kerstin Rubio Benito
Oxana Nitsche