Im Keller steht Wasser, Turnhalle seit Jahren gesperrt

Genau 5 Jahre ist es her, da beschrieben Eltern der Ludwig-Bechstein Grundschule in Lankwitz den Zustand ihrer Schule so: „Seit Jahren wird auch versucht die Nässeschäden durch marode Leitungen und undichte Dächer verursacht an der Schule in den Griff zu bekommen. Und immer wieder wurde nur Flickschusterei betrieben. Sogar in Klassenzimmern mussten Eimer aufgestellt werden, um das Wasser von den Decken aufzufangen!

Es hat sich offensichtlich an der dramatischen Situation wenig geändert. Heute berichten die Eltern im 10. Türchen des wohl traurigsten Adventskalenders Berlins: „In unserem Keller steht zentimeterhoch das Wasser, es stinkt im Foyer und den angrenzenden Räumen“.

Die Turnhalle – vor fünf Jahren war sie bereits seit zwei Jahren gesperrt – ist immer noch nicht erneuert. Nicht einmal ansatzweise gibt es hier eine Planung für einen Neubau. Im Gegensatz zu damals hat sich die Situation sogar zugespitzt. Die (auch nur begrenzt zur Verfügung stehende) Kiriat -Bialik Sporthalle ist seit November eine provisorische Flüchtlingsunterkunft.

Nun denn. Türchen auf.
Auch wenn’s wehtut.

Sie waren schon lange nicht mehr Wassertreten? Sie haben schon lange keine interessanten Biotope beobachten können? Frischluftzufuhr bei geschlossenem Fenster wäre für Sie ein Erlebnis? Sie laufen gerne über Stock und Stein? Sie wollten schon immer ein elektrisches Provisorium in freier Wildbahn erleben? Wollten Sie sich eine Bauruine schon immer mal von außen anschauen? Oder wollten Sie schon immer einmal beim schummrigen Licht Ihre „Geschäfte“ erledigen?
Dann kommen Sie die Ludwig-Bechstein-Grundschule im schönen Lankwitz besuchen. All diese wunderbaren Zustände bekommen unsere Kinder tagtäglich gratis!

Die Sporthale ist seit Jahren geschlossen
Die Sporthale ist seit Jahren geschlossen

 

In unserem Keller steht zentimeterhoch das Wasser, es stinkt im Foyer und den angrenzenden Räumen und ob das, was dort in unserem Keller wächst gesundheitsgefährdend ist, wurde bis heute nicht untersucht. In den Räumen zieht es, weil die alten Fenster undicht sind. Die Pflege des Geländes lässt sehr zu wünschen übrig. Eine provisorische Elektroleitung versorgt unseren Hort mit Strom und offenbar können wir froh sein, dass es wenigstens ein Provisorium gibt. Der desolate Zustand der Sanitäranlagen sorgt für verängstigte, angeekelte Schüler, die sich überwinden müssen dort ihre Notdurft zu verrichten. Die Bauruine entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Sporthalle, die seit Jahren geschlossen ist. Die alternative Sporthalle steht, samt der Sport-und Turngeräte, seit dem 9.11.15 nicht mehr zur Verfügung.

Diese provisorische Stromleitung versorgt den Hort mit Strom.
Diese provisorische Elektroleitung versorgt den Hort mit Strom.

 

Diese Zustände machen unsere Kinder krank! Es wird Zeit, dass jemand die Verantwortung übernimmt, damit aus unserem In- und Outdoor Survival Camp endlich wieder eine Schule wird, in der unsere Kinder gerne lernen.

Sollte sich die Betrachtungsweise der Eltern, Schüler und Lehrer allerdings als Fehleinschätzung herausstellen, möchten wir die Zuständigen darauf hinweisen, dass für die Ausbildung unserer Kinder in einem solchem Camp eine Fachkraft gänzlich fehlt und auch die Benotungskriterien im Fach „Überleben in der Schule“ festgelegt werden müssten.

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Wir fordern daher ein sofortiges Abstellen, dieser und vieler, vieler anderer unzumutbaren Zustände in unserer Schule!

Hochachtungsvoll

Die Eltern der Ludwig-Bechstein-Grundschule